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1 | So 28. Oktober 2012, 17 Uhr

Johann Sebastian Bach: Concerti und Choräle

Jörg-Andreas Bötticher, Silbermannorgel

Immer wieder hört man, Bach hätte lauter eigene Kompositionen erdacht, während beispielsweise Händel ungeniert bei anderen (wie z.B. Gottlieb Muffat) und bei sich selbst abgeschrieben hätte. In diesem Konzert hören Sie Werke J.S. Bachs, die ihn selbst als einen äusserst versierten und effektvollen Arrangeur zeigen: mit drei seiner Konzerte nach Vorlagen von A. Vivaldi und J.E. von Sachsen-Weimar, sowie mit den sechs sogenannten Schübler-Chorälen, die Sätze von Bachs eigenen Kantaten auf die Orgel übertragen.

Eintritt frei, Kollekte

 

2 | Fr 16. November 2012, 20 Uhr
3 | So 18. November 2012, 17 Uhr

Life is a Circle

3 Motetten von J.S. Bach und 3 Chorwerke des 21. Jahrhunderts von Gjeilo und Antognini

Kammerchor Notabene
Katharina Bereuter, Blockflöten
Armin Bereuter, Violone
Jörg-Andreas Bötticher, Orgel
Christoph Huldi, Leitung

Die Motetten J.S. Bachs gelten als Perlen der klassischen Chorliteratur. Man weiss nicht, was man mehr bewundern soll: die Schönheit der vokalen Linien, ihre formale Ausgewogenheit, oder die tröstende und kraftvolle Emotionalität ihrer Aussage, die sich tief in das Gedächtnis einprägt?
Der weit über die Region hinaus für seine hohe Chorklangkultur und die experimentellen Konzertprogramme geschätzte Kammerchor Notabene wagt es, drei Bachmotetten mit Improvisationen sowie aktuellsten Chorwerken zu kontrastieren: Neben zwei Werken des norwegischen Komponisten Ola Gjeilo erklingt auch „Life is a circle“ des Tessiners Ivo Antognini, der im Mai im Rahmen des Europäischen Jugendchorfestivals 2012 sehr gefeiert wurde.

Eintritt frei, Kollekte

 

4 | So 2. Dezember 2012, 17 Uhr

Wie schön leuchtet der Morgenstern

Barocke Orgelfreuden in der Vorweihnachtszeit
Peter Waldner (Innsbruck) spielt auf vier Orgeln Werke von Sweelinck, Murschhauser, Daquin, Zipoli, Bach u.a.

Kaum eine Kirchenjahreszeit hat ein so breites Spektrum an Orgelkompositionen hervorgerufen, wie die Adventszeit. Die Choralbearbeitungen, Variationen, Pastorales und Noels des europäischen Orgelbarocks, die der Tiroler Organist, Cembalist und Ensembleleiter Peter Waldner zusammengestellt hat, laden dazu ein, dem Geheimnis der Erwartung des Gottessohnes nachzuspüren. Sie künden dabei schon von der Weihnachtsfreude.

Eintritt frei, Kollekte

 

5 | Sa 2. Februar 2013, 19.30 Uhr

Polyphonie von Sweelinck bis Bach

Pieter van Dijk (Alkmaar) spielt Werke von Sweelinck, D’Anglebert, Muffat und Johann Sebastian Bach

Pieter van Dijk ist Organist an der St. Laurens-Kirche in Alkmaar und Orgelprofessor an den Musikhochschulen von Amsterdam und Hamburg. Durch den täglichen Umgang mit vielen historischen Orgeln insbesondere der holländischen und norddeutschen Orgelregion hat er eine äusserst sorgfältige und genuine Spielweise entwickelt, die jede Stimme eines dichten Orgelsatzes in ihrer unterschiedlichen Klangqualität und Position präsentiert. Das sind ideale Voraussetzungen um polyphone Strukturen plastisch und transparent zu machen.

Eintritt frei, Kollekte

 

6 | Do 21. März 2013, 20 Uhr

Leçons de ténèbres von F. Couperin (1668–1733)

und andere franz. Werke zur Karwoche

Maria Cristina Kiehr und Jenny Högström, Sopran
Brian Franklin, Viola da Gamba
Daniele Caminiti, Theorbe
Jörg-Andreas Bötticher, Orgel

Die Leçons de ténèbres gehören zur Liturgie der Karwoche und haben die Klagelieder Jeremias als Textgrundlage. Diese „dunklen Gesänge“ sind Beispiele hochstehender hebräischer Dichtkunst und wurden im christlichen Horizont als Prophezeiungen auf das Leiden und Sterben Christi gedeutet. Nach jedem Gesang wird eine Kerze des mehrarmigen Leuchters abgelöscht. François Couperin hat einzigartige Vertonungen dieser Texte geschaffen, die durch ihre affektvolle Melodik ebenso berühren wie durch ihre dissonante Harmonik und ihren schwebenden, zeitlosen Gestus. Es scheint, als ob das ganze Leid der Menschheit, aber auch Perspektiven der Erlösung in dieser Musik konzentriert seien. Das Konzert wird ergänzt durch andere französische Werke zur Passionszeit.

Abendkasse ab 19 Uhr

 

7 | So 26. Mai 2013, 19.30 Uhr

Cornetto ed organo

Werke von Frescobaldi, Palestrina, Gabrieli u.a.

Hans-Jakob Bollinger, Zink
Ines Schmid, Orgel

Wie ein Sonnenstrahl in die Dunkelheit, so dringe der Ton eines Zinken (Cornetto) in das Gehör des Menschen, urteilt der berühmte Musikgelehrte Marin Mersenne in seiner Harmonie universelle (1636). Hans-Jakob Bollinger gilt als einer der aktivsten und bekanntesten Schweizer Vertreter einer raren Spezies, die dieses immer noch allzu seltene Instrument beherrscht. Er ist ausserdem Gründer des Ensembles Il Desiderio, das sich vorwiegend der Interpretation frühbarocker italienischer Musik widmet. In diesem Konzert spielt er zusammen mit der Organistin der Predigerkirche, Ines Schmid, italienische und deutsche Werke für Zink und Orgel aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der eigentlichen Blütezeit des Zinken.

Abendkasse ab 19.00 Uhr